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Für starke Stadtplanerinnen und Stadtplaner

Die Reform der europäischen Hochschulausbildung hat ein zweistufiges System der Studienabschlüsse mit großer und z.T. unübersichtlicher Vielfalt hervorgebracht. Der damit verbundenen Problematik des unsicheren Zugangs zum Berufsfeld der Stadtplanung sind sich weder Studierende noch Hochschulen ausreichend bewusst. Darüber hinaus entwickeln einige Hochschulen im Rahmen der gebotenen Internationalisierung weitere spezialisierte Studienangebote, die nicht darauf angelegt sind den deutschen Planungsmarkt zu bedienen und in der Regel keine Chance auf Eintragung in die Listen der Architektenkammern bieten.

WIR Stadtplaner In NRW sehen aufgrund der anhaltend positiven konjunkturellen Lage und der demografischen Entwicklung des Arbeitsmarkts erheblichen Handlungsbedarf im Ausbildungssektor. Ziel muss es sein, genügend junge Leute für den Beruf des Stadtplaners zu begeistern, um den Bedarf an motiviertem und qualifiziertem Nachwuchs in Planungsbüros, Verwaltungen und anderen Institutionen zu decken. Wir treten deshalb für eine klare, transparente und qualifizierende Ausbildungslandschaft für Stadtplanerinnen und Stadtplaner und einen darauf gerichteten Austausch mit den Hochschulen ein.

Bewährte, an den Empfehlungen der Bundesarchitektenkammer zu den Eintragungsvoraussetzungen ausgerichtete Studiengänge müssen in den Kernfächern der stadtplanerischen und städtebaulichen Grundausbildung gesichert und so weiterentwickeln werden, dass die Absolventen neben der Bewältigung von Vorzugsaufgaben von Stadtplanern, wie der Bauleitplanung und der Erstellung anderer städtebaulicher Pläne auch aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gewachsen sind. Dazu bedarf es neben einer soliden Ausbildung in den Kernkompetenzen von Stadtplanern und Städtebauern, wie planerischem, technischem und rechtlichem Wissen, gestalterischem Entwurfs- und Urteilsvermögen sowie kommunikativen Kompetenzen auch einer besonderen Visions- und Begeisterungsfähigkeit. WIR Stadtplaner In NRW setzen uns für starke und selbstbewusste Planer der Zukunft ein.

Stefan KrappDieser Text von Stefan Krapp ist ein Beitrag zum Deutschen Architektenblatt, Ausgabe NRW 04/2020.

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