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In Ulm und um die Ulmer Stadtplanung herum

Exkursion der Kollegengruppe am 5. und 6. April 2025

Ulm gilt planerisch als Vorbild – nicht zuletzt aufgrund seiner langen Tradition gemeinwohlorientierter Bodenpolitik. Attraktive Quartiere und qualitätsvolle Stadträume sorgen bis heute für ein anhaltendes Wachstum der Stadt an der Donau.

Die Voraussetzungen dafür waren schwierig: Die Altstadt wurde im Dezember 1944 bei einem einzigen Luftangriff weitgehend zerstört. Der Wiederaufbau orientierte sich am Leitbild der autogerechten Stadt. Erst Anfang der 1990er-Jahre markierte der Bau des Stadthauses am Münsterplatz – zunächst durch einen Bürgerentscheid verhindert – den Beginn einer neuen Ära. Es folgten prägende Projekte wie die Stadtbibliothek, die Neue Mitte und die Synagoge.

Seit rund zehn Jahren setzt Ulm unter Baubürgermeister Tim von Winning neue Impulse. Neben der Altstadtsanierung im Wengenviertel entstanden wichtige Schwerpunkte des Stadtumbaus rund um Hauptbahnhof und Theaterquartier. Die bevorstehende Landesgartenschau wird zum Prüfstein für die Qualität der aktuellen Planungen. Ziel ist es, die historische Bundesfestung wieder erlebbar zu machen und mit quartiersnahen Freiräumen zu verbinden.

Gleichzeitig stellen Projekte wie die Umnutzung des Blautalcenters oder die Weiterentwicklung des Quartiers am Weinberg die Stadt vor komplexe Herausforderungen – verschärft durch schwierige Rahmenbedingungen im Wohnungsbau.

Eine durch den Ulmer Kollegen Philipp Kopp begleitete Exkursion ermöglichte vertiefende Einblicke in diese vielfältige und zukunftsweisende Stadtentwicklung.

Ein Beitrag von Björn Severin zum Deutschen Architektenblatt, Ausgabe NRW 06/2025

Fotos: Björn Severin, Volker Bleikamp

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